🔥 Erlebniskurs: Bushcraft · Survival & Permakultur

Feuermachen · Wasser finden · Nahrungssuche · Lagerbau

Die Natur bietet alles, was wir zum Leben brauchen – wenn wir wissen, wie wir sie lesen und nutzen können. Feuer, Wasser, Nahrung, Schutz: Die vier Grundbedürfnisse, die Menschen seit Jahrtausenden in der Wildnis gestillt haben. Heute sind diese Fähigkeiten für die meisten von uns verloren gegangen. Wir drehen den Wasserhahn auf, schalten den Herd ein, kaufen im Supermarkt ein und schlafen in beheizten Häusern. Aber was, wenn das alles nicht mehr da wäre? Oder einfacher: Was, wenn wir einen Tag lang rausgehen und nur mit dem zurechtkommen wollen, was die Natur uns gibt?

In diesem erlebnisorientierten Kurs lernst du die wichtigsten Bushcraft- und Survival-Grundlagen kennen: Feuer entfachen ohne Feuerzeug, Trinkwasser finden und aufbereiten, essbare Pflanzen erkennen, ein einfaches Lager bauen und natürliche Ressourcen sicher nutzen. Wir arbeiten draussen, mit echten Materialien, echten Herausforderungen und echten Erfolgserlebnissen.

Permakultur und Survival ergänzen sich wunderbar: Während Bushcraft dir zeigt, wie du in der Natur zurechtkommst, vermittelt Permakultur, wie du Landschaften respektvoll nutzt und nachhaltig gestaltest. Beide Ansätze teilen dieselbe Grundhaltung: Beobachte, verstehe, arbeite mit der Natur – nicht gegen sie. Am Ende des Kurses wirst du nicht nur wissen, wie man ein Feuer macht, sondern auch, warum man es respektvoll und achtsam tut.

Der Kurs findet in Kooperation mit der Regiogruppe Thun – Berner Oberland des Vereins Permakultur Schweiz statt.

Was du in diesem Kurs lernst

🔥 Feuer & Wärme – die wichtigste Fähigkeit

Feuer ist Leben: Es wärmt, kocht, trocknet, schützt, spendet Licht und hebt die Stimmung. Ein Feuer zu entfachen, ohne Streichhölzer oder Feuerzeug, ist eine der befriedigendsten Outdoor-Fähigkeiten überhaupt – und gleichzeitig eine der herausforderndsten.

Feuer entfachen mit natürlichen Materialien: Wir zeigen dir verschiedene Methoden: Feuerbogen, Feuerstein und Stahl, Feuerpflug – und auch moderne Hilfsmittel wie Magnesiumstäbe oder Feuerlinsen. Du lernst, welche Materialien sich als Zunder eignen (trockene Birkenrinde, Rohrkolbenflaum, feine Holzspäne), wie du Zunder zu Glut bringst und wie du aus Glut eine Flamme machst. Das erfordert Geduld, Technik und ein bisschen Übung – aber wenn es klappt, ist es ein unbeschreibliches Gefühl.

Sichere Feuerstellen: Ein Feuer in der Natur zu machen bedeutet Verantwortung. Wir sprechen über Feuersicherheit: Wo darf ich ein Feuer machen? (Nicht überall – Waldbrände sind real.) Wie bereite ich eine sichere Feuerstelle vor? (Freifläche schaffen, Steine als Begrenzung, Wasser in der Nähe.) Wie lösche ich ein Feuer richtig? (Nicht nur mit Wasser übergiessen, sondern mit Erde abdecken und sicherstellen, dass keine Glut mehr übrig ist.)

Glutführung und Kochmöglichkeiten: Ein Feuer brennt nicht ewig – aber Glut hält sich lange. Wir zeigen dir, wie du Glut führst (durch geschickte Holzauswahl, durch Luftzufuhr), wie du über offenem Feuer kochst (auf Steinen, mit improvisierten Grills, in der Glut) und wie du mit minimalem Holzverbrauch maximale Wärme erzeugst. Bushcraft bedeutet nicht verschwenderisch sein – es bedeutet effizient mit dem arbeiten, was da ist.

💧 Wasser finden & aufbereiten – Überlebenswichtig

Ohne Nahrung überlebt man Wochen, ohne Wasser nur Tage. Wasser ist die zweite Priorität nach Schutz – und oft schwieriger zu finden, als man denkt.

Natürliche Wasserquellen erkennen: Wo findet man in der Natur Wasser? Wir sprechen über Anzeichen: Tierspuren führen oft zu Wasser. Vögel am Morgen und Abend fliegen zu Wasserstellen. Talsohlen, Senken, feuchte Vegetation – alles Hinweise. Wir zeigen dir, wie du Quellen findest, wie du Regenwasser sammelst und wie du im Notfall Tau oder Pflanzenwasser nutzen kannst.

Einfache Methoden zur Reinigung: Wasser aus Bächen, Seen oder Pfützen ist selten trinkbar – Bakterien, Parasiten, Viren können darin lauern. Wir zeigen dir verschiedene Aufbereitungsmethoden: Abkochen (die sicherste Methode, wenn du Feuer hast), Filtern (mit improvisierten Sandfiltern, Stofffiltern), chemische Reinigung (Tabletten, Tropfen) und UV-Reinigung (wenn du entsprechende Ausrüstung hast). Im Kurs bereiten wir gemeinsam Wasser auf und besprechen, welche Methode wann passt.

Sichere Nutzung in der Natur: Nicht jede Wasserquelle ist gleich gut. Wir sprechen darüber, welche Gewässer eher sicher sind (schnell fliessende Bäche, Quellwasser) und welche gefährlich (stehendes Wasser, Pfützen, Wasser unterhalb von Weiden – wegen Parasiten). Du lernst, Wasser zu beurteilen und im Zweifelsfall sicher zu machen.

🌿 Nahrungssuche & Orientierung – die Natur lesen

Essen ist die dritte Priorität (nach Schutz und Wasser) – aber in Mitteleuropa stirbt niemand so schnell an Hunger. Trotzdem ist es wertvoll zu wissen, was essbar ist und was nicht.

Essbare Wildpflanzen entdecken: Wir gehen gemeinsam raus und suchen essbare Pflanzen: Brennnessel, Löwenzahn, Giersch, Vogelmiere, Bucheckern, Eicheln (nach Verarbeitung), Beeren (je nach Jahreszeit). Du lernst, welche Pflanzenteile essbar sind (nicht immer die ganze Pflanze), wie du sie zubereitest (manche müssen gekocht werden) und welchen Nährwert sie haben. Wildpflanzen sind oft nährstoffreicher als Kulturgemüse – wenn man weiss, welche man nehmen kann.

Gefahren erkennen: Noch wichtiger als zu wissen, was essbar ist, ist zu wissen, was giftig ist. Wir besprechen gefährliche Doppelgänger (Bärlauch vs. Maiglöckchen, Petersilie vs. Schierling), zeigen dir, wie du unbekannte Pflanzen vorsichtig testest (aber nur in echten Notfällen!) und erklären, warum die Regel «Im Zweifel nicht essen» immer gilt.

Grundprinzipien natürlicher Orientierung: Ohne Kompass oder GPS – wie findet man sich zurecht? Wir sprechen über natürliche Orientierungshilfen: Moose (wachsen eher auf der Nordseite, aber nicht immer zuverlässig), Baumwuchs (Südseite oft dichter beästet), Sonne und Sterne (die sichersten Methoden), Geländeformen (Bäche fliessen bergab, Täler führen zur Zivilisation). Du lernst, die Natur zu lesen – ein Skill, der weit über Survival hinausgeht.

🏕️ Lagerbau & Outdoortechnik – trocken und geschützt bleiben

Schutz ist die erste Priorität in einer Survival-Situation. Unterkühlung tötet schneller als Hunger oder Durst. Ein einfacher Shelter kann den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten – oder zumindest zwischen einer elenden und einer erträglichen Nacht.

Einfacher Shelterbau: Wir bauen gemeinsam ein einfaches Notlager: Ein Lean-to (schräges Schutzdach), ein Debris-Hut (mit Laub und Ästen isoliert), vielleicht auch einen Tarp-Shelter (wenn wir moderne Materialien nutzen dürfen). Du lernst, worauf es ankommt: Windschutz, Bodenisolierung (nie direkt auf dem Boden schlafen – Kälte kriecht von unten), Wasserschutz (Regen läuft bergab, also nicht in Senken bauen).

Knoten, Materialien und Improvisation: Bushcraft bedeutet improvisieren. Wir zeigen dir nützliche Knoten (Palstek, Webleinstek, Kreuzknoten – jeder hat seine Funktion), wie du natürliche Seile herstellst (aus Brennnesselfasern, aus Rinde, aus Gräsern) und wie du mit dem arbeitest, was verfügbar ist. Kein Hammer? Nutze einen Stein. Kein Seil? Nutze Wurzeln. Kein Zelt? Baue eines aus Ästen und Blättern.

Trocken und geschützt bleiben: Feuchtigkeit ist der Feind im Outdoor-Leben. Wir besprechen Schichtsysteme (Zwiebelprinzip), Materialwahl (Wolle bleibt warm, auch wenn sie nass ist, Baumwolle nicht), Regenschutz und die Frage, wie man es schafft, auch ohne moderne Ausrüstung halbwegs komfortabel durch die Nacht zu kommen.

🌍 Verbindung mit der Permakultur – respektvoll nutzen, nicht ausbeuten

Bushcraft und Permakultur teilen dieselbe Ethik: Earth Care, People Care, Fair Share. Wir nutzen die Natur, aber wir schaden ihr nicht. Wir nehmen, was wir brauchen, aber nicht mehr. Wir hinterlassen keine Spuren.

Naturbeobachtung: Bevor du etwas in der Natur machst, beobachte. Wo stehen die Bäume? Woher weht der Wind? Wo fliesst das Wasser? Permakultur lehrt uns, Systeme zu verstehen – und genau das brauchst du auch im Bushcraft. Wer die Natur liest, findet sich zurecht. Wer blind reinrennt, verirrt sich.

Nachhaltiges Nutzen von Ressourcen: Nimm niemals die letzte Pflanze. Nutze trockenes Holz, fälle keine lebenden Bäume. Lösche dein Feuer vollständig. Hinterlasse keinen Müll. Wir sprechen über Leave No Trace Prinzipien – die Idee, dass man in der Natur keine Spuren hinterlassen sollte, ausser vielleicht den Abdruck seiner Stiefel.

Ethik im Umgang mit Landschaft und Lebewesen: Survival bedeutet nicht, die Natur auszubeuten. Es bedeutet, respektvoll mit ihr umzugehen. Wir töten keine Tiere für diesen Kurs (das wäre unverhältnismässig und unnötig), wir reissen keine seltenen Pflanzen aus, wir bauen keine permanenten Strukturen, die die Landschaft beschädigen. Bushcraft und Permakultur sind beide Philosophien des Respekts – und genau das vermitteln wir in diesem Kurs.

🎒 Material inklusive – du brauchst nur dich selbst

Du musst keine teure Outdoor-Ausrüstung mitbringen. Werkzeuge, Naturmaterialien und Verpflegung werden gestellt. Wir arbeiten mit dem, was verfügbar ist – und zeigen dir, wie du auch mit minimalem Equipment zurechtkommst. Am Ende des Kurses weisst du, dass du nicht viel brauchst, um draussen zu überleben – nur Wissen, ein bisschen Übung und den Willen, es zu versuchen.

🌾 Wie der Kurs abläuft

Wir starten gemeinsam auf dem Hof Schwarzenbach und ziehen dann raus in die Natur – in den Wald, auf die Wiese, dorthin, wo wir Platz haben zum Ausprobieren. Der Kurs ist bewusst praxisorientiert: Wir reden nicht nur über Bushcraft, wir tun es.

Wir starten mit Feuer – denn ohne Feuer wird’s kalt und dunkel. Du versuchst selbst, Feuer zu machen (mit Anleitung und Hilfestellung), und erlebst, wie befriedigend es ist, wenn die erste Flamme aufsteigt. Dann suchen wir Wasser, bereiten es auf, besprechen Nahrungssuche (und probieren vielleicht auch ein paar essbare Wildpflanzen). Wir bauen einen einfachen Shelter, üben Knoten, sprechen über Orientierung – und zwischendurch gibt’s immer wieder Zeit für Fragen, Geschichten und das eine oder andere Aha-Erlebnis.

Der Kurs ist für alle geeignet: für absolute Anfänger, die noch nie draussen übernachtet haben, genauso wie für Menschen mit ersten Outdoor-Erfahrungen, die ihre Fähigkeiten erweitern möchten. Wir arbeiten in kleinen Gruppen, nehmen uns Zeit für individuelle Fragen und zeigen dir, dass Bushcraft nicht nur im Notfall nützlich ist, sondern auch einfach Spass macht.

Am Ende des Kurses sitzt du vielleicht am selbst entfachten Feuer, trinkst aufbereitetes Wasser, kaust auf essbaren Wildpflanzen und fühlst dich ein kleines bisschen verbundener mit der Natur. Und genau darum geht’s.

📅 Kursdaten 2026

Datum: Samstag, 17. Oktober 2026
Zeit: 13:00 – 17:00 Uhr (ca. 4 Stunden Outdoor-Kurs)
Ort: Hof Schwarzenbach, Spiez (wir gehen gemeinsam raus in die Umgebung)
Kurskosten: CHF 100.– pro Person

Inklusive:
✓ Alle benötigten Werkzeuge und Naturmaterialien
✓ Kleine Verpflegung (etwas zum Essen und Trinken – passend zum Thema)
✓ Anleitung durch erfahrene Kursleiter
✓ Praktisches Handout mit Bushcraft-Grundlagen, Pflanzenlisten und Knoten-Anleitungen
✓ Zeit für Fragen, Ausprobieren und Austausch

Mitbringen: Wetterfeste Kleidung (der Oktober kann nass und kühl sein), feste Schuhe oder Wanderschuhe, warme Schichten (wir sind draussen, eventuell auch bei Wind und Wetter), Trinkflasche, Neugier und die Bereitschaft, Dinge auszuprobieren, die vielleicht nicht sofort klappen – denn Bushcraft braucht Geduld.

👉 Anmeldung

Bist du dabei? Dann melde dich per Kontaktformular oder per E-Mail an mail@permazwerg.ch bei uns an.

Die Plätze sind begrenzt – wir arbeiten bewusst in kleinen Gruppen, damit genug Zeit für individuelle Betreuung, Sicherheit und echtes Ausprobieren bleibt.

Wir freuen uns darauf, mit dir rauszugehen und zu entdecken, dass die Natur nicht nur schön anzusehen ist, sondern auch alles bietet, was wir brauchen – wenn wir wissen, wie wir sie lesen! 🔥